Jottge
Freitag, 19. Apr. 2024 ..:: SAPERE AUDE :: habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen ::..
the beauty of age

Schule im Juli 2017

Die Schule läuft heiß, besonders bei diesen Temperaturen. Aber auch sonst, ganz unabhängig von Wetter, Luftfeuchtigkeit und Schwüle: Zeugniszeit.

Die ist ja schon für Schüler schwer zu ertragen, das Zittern in den Wochen und Tagen vor der Übergabe des „Giftzettels“. Da wird gebibbert ob das ein oder andere Fach mit einer guten, erträglichen oder doch eher hohen Ziffer bewertet wurde. Das Leid der Schüler: zurecht, denn ge-recht ist das alles nicht. Was sagt diese ominöse Zahl (1 2 3 4 5 oder 6) denn tatsächlich über die Schülerin aus, ich meine Ernsthaft? …

Aber auch die LehrerInnen, zumindest die die sich einen echten Kopf mach, leiden in den Wochen vor dem Schuljahresende. Mehr noch als zu den Zwischenzeugnissen im Februar.
„Wie beschreibe ich meine Schülerin angemessen, weshalb ist das Feld für Kunst so klein, endlich könnte ich etwas richtig gutes, die Schülerin motivierendes schreiben. Aber NEIN, ich habe exakt zwei Zeilen, 120 Zeichen inclusive Leertasten. Da passt ja nicht mal eine trumpsche Regierungserklärung hinein. Und in Deutsch und Mathe, wo die Problemfelder liegen: weite Räume um immer wieder zu schreiben wie schwer sie sich tut? Nein, und nochmal NEIN, das mache ich nicht. Es ist so eine Last, ich kann nicht mehr richtig schlafen. Naja, ich habe ja noch zwei Wochen, ich werde den Dreh schon noch finden, so wie jedes Jahr.
Und dann kann ich endlich schlafen.“