Jottge
Samstag, 21. Dez. 2024 ..:: SAPERE AUDE :: habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen ::..

G20 – friedliche Demonstrationen

Die Leader der zwanzig wirtschaftlich stärksten Länder der Erde treffen sich um über die weitere Entwicklung der Welt zu entscheiden. Oder zumindest um Ideen sammeln wie sie die Probleme lösen die deren Meinung nach am dringlichsten sind. Dieser Ansatz ist zumindest kritikwürdig. Deshalb gibt es viele tausend Menschen die diese Kritik möglichst direkt und unmittelbar an den Ort bringen wollen an dem sich die G20-Clique trifft. Alles prima – so weit.

Doch dann beginnt die mediale Berichterstattung über die Demonstrationen, die sich mit so schönen Namen wie „Welcome To Hell“ betiteln. Natürlich werden die Erwartungen von den Marschierern im Schwarzen Block gerne und mit wachsender Begeisterung erfüllt. Ebenso natürlich saugen die Teleobjektive der Fernsehsender die Aggressionen in den Äther so dass der TV-Beobachter den Eindruck gewinnt: Demonstrationen sind per se darauf angelegt mit Gewalt dem Anliegen einen nachhaltigen Eindruck zu verschaffen.

Direkt daneben oder dahinter die anderen die in Demonstrationszügen mitmarschieren die gewaltfrei ablaufen. Ja was geschieht da bemerkenswertes? Die sind eben gewaltfrei. Ist das wirklich die der Grund an einer Demo teilzunehmen? Zeigen, dass man gewaltfrei demonstriert kann?

Das ist die große Schwäche der Front-Page-Berichterstattung. Brennende Autos, fliegende Fahrräder, prügelnde Vermummte, das sind die Bilder und Szenen die nahezu ausschließlich verbreitet werden. Doch die Motivation, die Anliegen der Demonstranten, derer die sich die Mühe machen zu einer solchen Veranstaltung zu fahren um ihr Grundrecht wahrzunehmen, diese Dinge scheinen einer Berichterstattung nicht wert zu sein. Schade. Denn wie oben bereits erwähnt, es gibt gute, sehr gute Gründe gegen diese Veranstaltung zu protestieren.

Ich wünsche mir, dass in Zukunft mehr die Beweggründe für Aktionen und Taten auseinandergesetzt werden um die Menschen zu verstehen, auch und besonders die, die der eigenen oft sehr festgelegten Haltung widersprechen.